Spread ist die Differenz aus Kaufs- und Verkaufskurs die man bei jeder Position bezahlen muss. Traden ist also nicht umsonst, jedoch bezahlt man den Spread abhängig vom Volumen der Position. Wäre hingegen eine Commission fällig, würde man bei jedem Trade einen festen Betrag, zum Beispiel $3,50 bezahlen. Gerade für kleine Anleger wäre das unmöglich zu bezahlen. Der Spread hingegen beträgt dann nur wenige Cent und wird von den meisten Tradern nicht einmal wahrgenommen. Grundsätzlich gilt natürlich, dass man einen Broker mit möglichst niedrigem Spread wählen sollte. Hier gibt es große Unterschiede auf die man achten muss. So kann der Spread bei Broker A 2 Pips auf ein bestimmtes Währungspaar und bei Broker B 3 Pips betragen. Viele ignorieren diesen Unterschied, aber bei 3 Pips bezahlt man 50% mehr an Spread und bei einem großen Volumen kann das sehr viel Geld sein. Deswegen macht es Sinn zu vergleichen und sich den günstigsten Broker auszusuchen. Jedoch sind hier bestimmte Grenzen gegeben auf die wir in diesem Artikel näher eingehen.
Welcher Spread ist realistisch?
Der Spread ist etwas womit viel Werbung gemacht wird. Da liest man von einem Broker, der nur 1 Pip Spread auf EUR/USD bietet. Das klingt zunächst verlockend, aber das kann sehr weit von der Realität entfernt sein. Es kann sein, dass der Broker diesen Spread wirklich anbietet, dafür aber einen sehr viel höheren Spread bei anderen Währungspaaren verlangt. Unterm Strich bezahlt man dann genauso viel, wenn nicht sogar mehr. Möglich ist auch, dass dieser 1 Pip nur für bestimmte Konten zählt, die eine sehr hohe Einzahlung machen. Sogenannte VIP Konten, die eine Einzahlung von 10.000 Euro oder noch viel mehr erfordern. Für einen Kleinanleger ist der 1 Pip Spread dann nie erreichbar. Das sind so Tricks mit denen viele Broker arbeiten. Betrug ist das nicht, sondern einfach Werbung. Man darf als Trader nur nicht dumm genug sein blind darauf zu vertrauen und einzuzahlen ohne die Bedingungen zu lesen.
Als Einsteiger mit Einzahlungen im dreistelligen Bereich kann man nicht viel erwarten. Als Broker hat man gewisse Fixkosten bei jedem Trader. Man kann daher die Spreads nicht aus ein Minimum senken, das würde dazu führen, dass ein Trader, der “nur” mit 1000 Euro handelt zu wenig Umsatz bringen würde um für den Broker rentabel zu werden. Bei einem Trader mit 10.000 Euro hat der Broker natürlich ganz andere Möglichkeiten und kann mit dem Spread sehr viel weiter nach unten gehen. Zudem muss man auch ganz ehrlich sagen, dass man als Anfänger gar nicht zu sehr auf den Spread achten sollte. Natürlich sind das die einzigen Kosten, die beim Handeln entstehen, aber so lange sich das Volumen in Grenzen hält, ist der Spread auch zu vernachlässigen und man sollte sich lieber auf andere Faktoren konzentrieren. Ob man jetzt bei einer Rendite von 1000 Euro/Monat 40 oder 50 Euro Spread bezahlt ist nun wirklich nicht entscheidend. Man sollte dann lieber den Broker nehmen bei dem man sich am wohlsten fühlt und bei dem man seine Rendite optimieren kann (zum Beispiel wegen einer besseren Handelsumgebung) anstatt nur den Spread als Entscheidungskriterium heran zu ziehen.